Ausstellung «Human Rights» in der Villa Leon

Trügerische Idylle

Human rights-Ausstellung Villa Leon
bruno da Todi mit der Menschenrechtspreisträgerin 2007 Eugénie Mussayidire

Zum Filmfestival der Menschenrechte zeigt die Villa
Leon die Ausstellung «Human Rights»


Organisator Laurentiu Feller aus Rumänien zeigt hochwertige Bilder unter dem Titel «Häuserkampf», die die blutige Seite des Irak-Krieges in Gedächtnis rufen. Die Farben sind kräftig und schön, erinnern mit ihren Orange-Gelb-Tönen an den Orient. Doch immer wieder unterbrechen schwarze Striche und Kästen diese trügerische Idylle. Die zweite Bilder-Reihe «Mord ist Mord» befasst sich mit den Ereignissen in Ruanda und Sudan. Personen im Portrait blicken einen an, sind auf dem nächsten Bild vertrocknet, verkümmert.

David Krugmann aus der Ukraine dagegen steuert heitere, fast kindliche Bilder voller lachender, bunter Gestalten bei. Ismail Atmali aus Kurdistan hat drei Stühle mit Zeitungen in den Sprachen arabisch, englisch und chinesisch beklebt, um den aktuellen Konflikt dieser Kulturen zu illustrieren. Kostas Kunios (Griechenland) und Kubilay Tufan (Türkei) sind abstrakte Maler, die ganz auf die Wirkung von Farben, Strukturen und Mustern setzen.

Bruno da Todi, Kunstprofessor aus Italien, setzt mit seinen Holzstelen einen Glanzpunkt. Er hat ganz die Menschenrechte in den Mittelpunkt gestellt und jeden Artikel der Charta an einem Beispiel wie etwa Nelson Mandela konkretisiert, das als Detail eingearbeitet ist. Menschenrechtspreisträgerin Eugénie Musayidire nahm ein Bild von da Todi entgegen, das einen Ehrenplatz in ihrem Therapiezentrum in Ruanda erhalten soll (bis 16. Oktober in der Villa Leon, Philipp-Körber-Weg 1).

cls